NEU!
Jörg Seidel Trio feat. Sabine Kühlich, Chris Hopkins u.a.
VIVA VALENTE!
Viva Valente! A Swingin‘ Tribute to Caterina Valente - Happy 90th Birthday!
4 Sterne**** für Musik und Klang (Fono Forum)
Sabine Kühlich (voc, whistling, sax, perc)
Jörg Seidel (voc/g)
Chris Hopkins (p)
Jean-Philippe Wadle (b)
CD / Studio-Recording
4 Sterne**** für Musik und Klang (Fono Forum):
>Ende der 1950er-Jahre gab es eine heute hochgehandelte Platte namens „Viva Valente!“ von Silvio Francesco mit seiner berühmten Schwester. Nun kredenzt der vielseitige Gitarrist Jörg Seidel unter gleichem Titel „A Swingin’ Tribute To Caterina Valente“, deren Part sich Sabine Kühlich eindrucksvoll mit dem Bandleader teilt. Wer im August unsere Schlagerstory las, der weiß, warum der Produzent Kurt Feltz von seinem Star forderte: „Sing, Baby, Sing“. Ließ doch die leichte Muse die Kasse gewaltig klingeln und brachte mit dem eingedeutschten Cole-Porter-Klassiker „Ganz Paris träumt von der Liebe“ einen bis heute unvergesslichen Hit hervor. Der hier ebenso wenig fehlt wie der Ohrwurm „Quando, quando“ oder der wunderbare Bossa „Manha de Carnaval“ von Luiz Bonfá. Dass in dem Dutzend Tracks, wo sich etwa „Quien sera“ hübsch in Götz Alsmanns „Zuckersüss“ verwandelt, mit „Ich hätt’ dich so gern gesehen“ auch ein Original von Jörg Seidel auftaucht, passt perfekt zu diesem Tribut, der von Chris Hopkins am Klavier feinfühlig untermalt wird. Wozu sich eine swingende Gitarre-Bass-Begleitung gesellt, über der die beiden Vokalisten einander lässig umtändeln. In delikaten Arrangements, in denen immer wieder schöner Saitenzauber aufblitzt, verbindet sich Seidels geschmeidiger Bariton häufig unisono mit Sabine Kühlichs zart-duftigem Mezzosopran, der überzeugend auf Caterina Valentes großen Spuren wandelt und doch stets einen eigenständigen Charme versprüht. Weil es der Sängerin souverän gelingt, in dieser mehrsprachigen Hitparade die jeweilige Stimmung auf den Punkt genau zu treffen, ohne die große Kollegin zu kopieren. So schwelgt man vergnügt in nostalgischen Erinnerungen, die hier taufrisch daherfedern.<
Fono Forum (Germany)
>Ich hätt´ dich so gern geseh´n - Eine Liebeserklärung
Sie ist eine der populärsten und vielseitigsten Künstlerinnen unserer Zeit, die Grande Dame des deutschen und internationalen Showbusiness: Caterina Valente. Ein Star wurde am 14. Januar 1931 in Paris als Sproß einer Artistenfamilie geboren, wie es ihn ein zweites Mal wohl in der Welt des europäischen Showbiz nicht gibt und geben wird: Sängerin, Musikerin, Multiinstrumentalistin, Tänzerin, Schauspielerin, Clown, Artistin. Es gibt nur wenige Künstler, die über so viele Talente verfügen und eine so hohe Popularität erreichen - und dabei so moderat und bescheiden bleiben wie sie. In diesem Jahr wurde Caterina Valente, Ikone gleichermaßen des Jazz und des Schlagers, 90 Jahre alt. Die Musenblätter erinnerten daran.
Zur Feier ihres runden Geburtstages, den sie wie man hört bei bester Gesundheit begehen konnte, hat der Sänger und Gitarrist Jörg Seidel ein Tribut-Projekt auf die Beine gestellt, und dafür mit der erstklassigen Saxophonistin und Sängerin Sabine Kühlich, dem Meister des Swing-Pianos Chris Hopkins und dem gefühlvollen Kontrabassisten Jean-Philippe Wadle eine All-Star-Band zusammengestellt, die absolut keine Wünsche offen läßt. Das Jörg Seidel Trio & Sabine Kühlich hat mit spürbarer Empathie ein Album eingespielt, das mit seinen 11 Titeln an einige der großen Erfolge von Caterina Valente aus der Schlagerwelt (teils mit ihrem Bruder Silvio Francesco, 1927-2000) und aus dem Latin-Jazz erinnert.
Was 1954 mit Ganz Paris träumt von der Liebe begann, war und sich 1955 mit Eventuell, eventuell nahtlos fortsetzte, findet auf diesem gelungenen Album seinen klangvollen Nachhall. Wenn man deutsche Schlager so interpretiert wie einst die Valente und jetzt die wunderbare Sabine Kühlich, die sogar den Trompeten-Scat (Quando, quando, Constantinopel) der Valente „drauf“ hat, kann das nur Vergnügen machen. Apropos Scat: auch hier zeigen Sabine Kühlich - die ihre zum Verlieben hinreißende Stimme generell und ihr Saxophon besser denn je präsentiert und zudem gekonnt pfeift (!) z.B. bei Bossa Egal und Eventuell - als auch Jörg Seidel ihren Rang. Scat ist Kunst, ich sag nur Avalon! Vergessen wir nicht die Solo-Leistungen an den Instrumenten: Chris Hopkins, der bekanntermaßen auch am Saxophon eine Hausnummer ist (hier mal nicht) brilliert mir feinstem Swing am Klavier, und Jean-Philippe Wadle läßt den Kontrabaß mal träumen (Manha da Carnaval), mal temperamentvoll im Gypsy-Rhythmus swingen.
Das Kernstück hat Jörg Seidel komponiert: Ich hätt´ dich so gern geseh´n. Das ist eine tief empfundene Liebeserklärung an Caterina Valente – und man kann ihn sooo gut verstehen, nun, wo sie nicht mehr auftritt! Ein berührendes Stück, das er ihr da zu Füßen legt. So ehrt man eine große Künstlerin – chapeau! Womit das ganze Album gemeint ist. Von den Musenblättern sehr empfohlen.<
Musenblätter (Germany)